• Esther Greter
  • Wylerringstrasse 36 • 3014 Bern

Der Junge, der dem Mann beim Weinen half

Ein Team von Wissenschaftlern rund um Leo Buscaglia hat 4-8 jährige Kinder dazu befragt, was Liebe für sie ist.

 

Die Antwort, die mich am meisten berührt hat, ist folgende:

Es ist in 4jähriges Kind, dessen Nachbar ein älterer Herr war, der kürzlich seine Frau verloren hatte. Als er den Mann weinen sah, ging der kleine Junge auf das Grundstück des Herrn, kletterte auf seinen Schoß und saß einfach nur da.

Als seine Mutter fragte, was er zum Nachbarn gesagt hätte, antwortete der kleine Junge: „Nichts. Ich habe ihm nur geholfen, zu weinen.“

 

Wie wunderbar weise dieses Kind ist.

 

In meiner Arbeit in Gruppen genauso wie in Einzelcoachings ist genau das, was wir tun. Leitsätze wie «Ich muss dich nicht reparieren.» und «Komm einfach so, wie du bist, es ist ok.» und «Jedes Gefühl und jeder Zustand ist willkommen. Wir halten einander den Raum dafür.» sind für uns wichtig.

 

Ich erhalte immer wieder wunderschöne Feedbacks dazu:

 

«Es war dieser Moment, in dem ich es ganz genau spürte: Es ist ok wie es ist. Ich darf loslassen. Ich darf mir verzeihen. Genug gelitten. Ich bin richtig so. Nein, mehr noch, ich bin wunderbar. Im Kreis der Frauen und dabei ganz bei mir durfte ich eine neue Seite im Buch meines Lebens aufschlagen.» Rebekka

 

Es ist unglaublich, was in einem Kreis totaler Akzeptanz und Präsenz entstehen kann.

Wie schnell ein Problem sich verändern kann.

Wie wunderbar getragen wir uns fühlen.

Wie sich ein so bedrohliches Gefühl plötzlich in reine Lebenskraft transformiert.

 

Hat jemand ein gebrochenes Herz oder grosse Sorgen.

Musst du überhaupt nichts verändern.

Überhaupt nichts verbessern.

Einfach da sein.

Die Hand halten.

Annehmen.

Eine Umarmung schenken.

Still daneben sitzen und mitFÜHLEN.

Im Unwohlsein des Nichtgelöstseins ausharren.

 

«Es tut mir unglaublich gut, im Kreis der Schwestern einfach zu sein, mich zeigen zu dürfen, mit dem, was gerade da ist. Alles was da ist zu fühlen und fliessen zu lassen, ohne zu werten und mit dem Wissen, dass die Schwestern dies auch nicht tun werden. Ich kann immer mehr zulassen, mich öffnen und alles annehmen und bin für diese Erfahrungen, die ich im geschützten und nährenden Raum der Schwestern machen darf, sehr dankbar.

Die Frauenabende über die letzten vier Monate gaben mir Sicherheit, es war eine Oase zum Tanken, gerade wenn im «Alltagsleben» Wirbelstürme tobten. Blockaden wurden in Fluss gebracht und ich ging jeweils mit neuen Inputs und viel mehr Energie nach Hause. Ich bin so dankbar.» R.J.

 

Aussagen wie: «Kopf hoch. Ach das wird schon wieder.» oder «Stell dich doch nicht so an, das kommt schon gut.» oder «Nicht weinen, komm, ich lenke dich ein wenig ab.» spiegeln uns ganz einfach, wie schlecht wir einfach nur da sein können und wie viel Unbehagen als negativ bewertete Gefühle wie Sorgen, Traurigkeit oder Wut in uns auslösen.

 

Was eigentlich gut gemeint ist, lässt Mauern entstehen. Die Distanz zwischen zwei Menschen wird noch grösser. Denn tief in uns drin wollen wir nicht verbessert werden. Wir brauchen nicht repariert zu werden.

 

Alles was wir brauchen sind tiefe, nährende Verbindungen. Zu wissen, dass jemand da ist und ich ok bin, ganz so wie ich bin. Mit all meinen Tränen, mit meiner Wut und all dem, was gerade da ist. Zu wissen, dass ich nicht zu viel bin. Und dass ich nicht alleine bin und es anderen Menschen oft genau gleich geht.

 

 

Ich lade dich ein, in dieser Weihnachtszeit für deine Mitmenschen da zu sein und ein Experiment zu wagen. Schau doch mal, was passiert, du einfach nur da bist. Ohne etwas verändern zu müssen.

 

MitzuFÜHLEN, still zu sein, zuzuhören, neugierig zu werden und zu schauen, wie langsam Mauern zerbröckeln, Unsicherheiten verschwinden und die Liebe frei fliessen kann...

 

Lass dich überraschen!

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